China süss-sauer: Mein Letztes Bild aus China.

Genau ein Jahr ist vergangen, seit ich hier auf Sinograph meinen letzten Artikel veröffentlicht habe. Nun soll es mit einem veränderten Themenschwerpunkt wieder weitergehen. China steht weiterhin im Zentrum, aber Reisetipps spielen nur noch am Rande eine Rolle.

Es gibt Zeiten, in denen man vor der Frage steht, ob sich weitermachen lohnt oder ob man besser aufgibt. Die Corona-Pandemie zeigte früh: China wird auf lange Zeit für Individualreisende (also die Leser von Sinograph) nicht mehr zugänglich sein. Was aber bringen Reisetipps, wenn sie keinerlei praktischen Nutzen bieten?

Meine Bedenken beruhen indes nicht nur auf epidemiologischen Überlegungen. Seit Jahren verschliesst sich China immer mehr. Der Preis fürs Visum hat sich seit meinem ersten Besuch fast verfünffacht. Der Anteil der Hotels, die Ausländer aufnehmen, sank im gleichen Mass. Bargeld wird immer seltener angenommen; wer heute in China bezahlen will, ist auf elektronische Lösungen angewiesen, die für Ausländer nur mit Aufwand zugänglich sind. Von Corona-Warnapps, die womöglich auch nach Pandemie-Ende noch lange verpflichtend bleiben, gar nicht zu sprechen.

Freilich ist trotz einer deutlichen Grundtendenz im Einzelfall oft unklar, ob Regeln absichtlich so eingeführt wurden, um individuell reisende Ausländer zu entmutigen, oder ob der internationale Tourismus schlicht  so unwichtig ist, dass er regelmässig vergessen wird. Für mich als Reiseblogger spielt die Frage allerdings ohnehin keine Rolle: Wird ein Land für Besucher unattraktiv, habe ich keine Leser mehr.

Hinzu kommt, dass die geopolitische Lage zunehmend auf einen Clash zwischen China und dem Westen hindeutet. Zwar versucht sich Europa vorerst in Neutralität, doch früher oder später wird auch die EU Flagge bekennen müssen. Diesem Blog wird das nicht helfen. Kurz: Ich habe das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit dieses Reiseblogs verloren.

 

Wandel:
Wie sich China verändert hat

Für mich als Reiseblogger mit dem Schwerpunkt auf Individualreisen in China müsste dies eigentlich das ultimative Desaster sein. Und tatsächlich ist dies der Grund, wieso mir ziemlich genau ein Jahr die Motivation fehlte, hier neue Artikel zu schreiben. Mittlerweile habe ich mich aber damit abgefunden, dass China 2021 nicht mehr das Land ist, das ich aus meiner Zeit dort kenne.

Zur Erinnerung: Als ich 2007 nach Peking zog, erlebte ich das Land in einer positiven Aufbruchsstimmung, von der ich hier auf Sinograph  erzählen wollte. Den Menschen ging es von Jahr zu Jahr materiell besser, die bürgerlichen Freiheiten nahmen zu. Nirgendwo zeigte sich das so deutlich, wie im chinesischen Zeitungsverlag, bei dem ich arbeitete: Nie in der Geschichte der Volksrepublik seien die Medien so frei gewesen, bestätigten mir ausnahmslos alle Arbeitskollegen. Die Losung „Wandel durch Handel“, die sich westliche Politiker auf die Fahne geschrieben hatten, schien aufzugehen.

Von diesem Geist ist nur noch wenig zu spüren. Chatte ich heute mit meinen chinesischen Freunden auf WeChat, dem chinesischen Pendant zu WhatsApp, wagt kaum noch jemand eine kritische Aussage.  „Nicht hier“, ist die Standardantwort auf fast alle Fragen zu politischen Themen. Dass die Furcht nicht unbegründet ist, musste eine Bekannte aus Shanghai vor einiger Zeit erleben: Nachdem sie sich in einem privaten Chat wohlwollend über den Dalai Lama geäussert hatte, war sie von der lokalen Polizei „zum Tee“ eingeladen worden.

Und dabei hatte sie noch Glück. Hätte sie der muslimischen Minderheit im Westen des Landes angehört, wäre es nicht bei einer einstündigen Belehrung in der Polizeiwache geblieben. In Xinjiang werden gemäss Schätzungen bis zu eine Million Menschen in Umerziehungslagern gefangen gehalten – oft für „Vergehen“ wie ein Anruf ins Ausland. Die US-Regierung spricht in diesem Zusammenhang von einem Völkermord. Vieles deutet darauf hin, dass die Wortwahl nicht völlig unangemessen ist.

Die autoritäre Wende erlebte ich auch selber: Nachdem mich die chinesische Polizei über all die Jahre kein einziges Mal kontrollierte, wurde ich bei meinen letzten Einreisen einer Sonderbefragung im Nebenraum unterzogen. Ich hatte den Eindruck, dass der Grenzbeamte erst grimmig schaute, nachdem er in meiner Akte einen Vermerk sah. Vielleicht wusste er, dass ich ein Buch über China plante? Vielleicht hatte ich mich einmal zu oft abschätzend über Präsident Xi geäussert. Wer weiss? Jedenfalls, habe ich mir nach diesem Erlebnis vorgenommen, bis auf weiteres nicht mehr nach China zu reisen.

Mein Buch:
111 Gründe, China zu lieben

An dieser Stelle möchte ich noch auf mein China-Buch aufmerksam machen, das voraussichtlich im Mai erscheinen wird. Es heisst: 111 Gründe, China zu lieben.

Zum Inhalt will ich nicht viel verraten. Es geht aber um die vielen positiven Seiten des Landes, das mir lange Jahre eine zweite Heimat war – und solche gibt es auch jenseits der Verstösse gegen Menschenrechte und Völkerrecht. Ihr dürft euch auf ein durchaus kritisches, aber immer auch wohlwollendes Buch über China freuen.

Wer sich dafür interessiert, kann es bereits jetzt auf Amazon vorbestellen.

Relaunch:
Neue Schwerpunkte im Blog

Wer in den letzten Tagen hier auf dem Blog war, dürfte das neue, luftigere Design bemerkt haben. Das ist nur der erste Schritt zu einem umfassenden Relaunch, der vor allem eine neue inhaltliche Ausrichtung mit sich bringt. Es wird zwar auch in Zukunft das eine oder andere Reisethema geben (gerne übrigens auch als Gastartikel von anderen Bloggern), aber in erster Linie will ich hier Hintergrundartikel zu China veröffentlichen.

Ihr dürft hier also wieder einmal pro Monat einen neuen Text erwarten. Es wird um Alltagskultur und Geschichte gehen, um gesellschaftliche Trends, aber auch um Wirtschaft und Politik. Themen, die gerade die Welt bewegen, wie auch solche, die sonst unter den Radar fallen. Kritisch, aber unvoreingenommen.

Nachdem ich aus den oben erwähnten Gründen ein Jahr lang nicht wusste, was ich mit diesem Blog machen soll, sprudelt es nun wieder aus mir, seit ich weiss, wo die sprichwörtliche Reise hingehen soll.

Es gibt übrigens noch eine Neuigkeit: Sinograph hat neu einen eigenen Kanal auf Telegram und zwar www.t.me/sinograph. Ich bin vorerst noch ein bisschen am Experimentieren und versuche einen Weg zu finden, wie ich das für euch interessant machen kann. Was meint ihr: Nur meine Artikel? Allgemein Blogs über China oder gar eine Medienschau? Schreibt mir einen Kommentar und noch besser: Abonniert den Kanal doch gleich.

Bis zum nächsten Artikel wünsche ich euch schon einmal Xinnian Kuaile, ein frohes Neues Jahr. Denn das beginnt 2021 in China am 12. Februar.

Neu hier? Auf Sinograph dreht sich alles um China. Mehr zum Projekt erfährst du hier. Möchtest du künftig keine neuen Artikel mehr verpassen, dann folge mir entweder auf Facebook  oder in der neuen  Telegram-Gruppe.

Das könnte dir auch gefallen

21 Kommentare

  1. Da bin ich mal gespannt! Aber warum ausgerechnet Telegram? Das hat doch einen ziemlich schlechten Ruf. Daten sind nicht mal so sicher wie bei Whatsapp. Und es treiben sich dort so einige zwielichtige Gestalten aus der rechten Szene, die aus anderen Socialmedia rausgeflogen sind, rum.
    Ich wünsche Dir trotzdem viel Erfolg!
    Beste Grüße
    Ulrike

    1. Hallo Ulrike,

      mir ist der Ruf von Telegram durchaus bewusst. Ich finde ihn allerdings unverdient: Die App ist funktional besser als Whatsapp und Signal; beim Datenschutz hat Telegram zwar durch die serverbasierte Funktionsweise einen Nachteil, doch der scheint mir vernachlässigbar und ist eben die Folge der besseren Bedienbarkeit. Und naja die zwielichtigen Gestalten… Man kann sich ja aussuchen, mit wem man sich abgibt. Ich finde das ist etwa so, als würde man das Internet meiden, nur weil es dort auch die Bild-Zeitung gibt.

      Der Grund, wieso ich mich ausgerechnet für einen Telegram-Kanal entschieden habe: Bei Telegram kann ich mit hoher Sicherheit davon ausgehen, dass diejenigen, die meine Inhalte abonniert haben, diese auch tatsächlich bekommen. Das ist nicht so wie bei Facebook, wo ein Unternehmen drei Viertel der Reichweite kappt, damit sie mehr Werbung verkaufen können, oder bei Email, wo etwa die Hälfte der Newsletter in den Spam-Filtern hängen bleiben. Und diese Funktionalität hat eben ausschliesslich Telegram.

      Man sollte das aber auch nicht überbewerten. Es ist einfach ein zusätzliches Angebot. Vielleicht stellt sich nach ein paar Wochen oder Monaten heraus, dass eh keiner den Kanal abonniert und dann gebe ich das wieder auf. Aber bis jetzt scheint es ganz gut zu funktionieren.

      Liebe Grüsse,
      Oliver

      1. Hallo Oliver, danke für deine ausführliche Antwort! Mir wird das mit den SM langsam zu viel. Jeder hat da seine Vorlieben. Telegram werde ich nicht einrichten. Wenn es Blogs gibt, die ich nicht verpassen will, dann sind die bei mir via feedly abonniert. Deiner auch.
        Alles Gute
        Ulrike

        1. Feedly und Bloglovin, was ich hauptsächlich zum Folgen von Blogs nutze, sind natürlich die bessere Alternative, weil du damit tatsächlich jedem Blog folgen kannst, der einen RSS-Feed hat. Und das dürften so ziemlich alle sein. Aus mir unersichtlichen Gründen glauben aber viele Leute, dass RSS unglaublich kompliziert sei und versuchen es gar nicht. Für diese Leser will ich mit dem Telegram-Kanal eine einfache Möglichkeit bieten, die Inhalte trotzdem zu abonnieren. Aber keine Sorge: Ich werde deswegen zu keinem irren Verschwörungstheoretiker. 🙂

  2. China braucht den Westen nicht mehr. Es braucht auch die Touristen oder Expatriats nicht mehr. China hat genug Inlandtourismus und ausgebildete Techniker, Spezialisten, Wissenschaftler, da können die nur Unruhe stiftenden Ausländer draussen bleiben. Kenne China seit ’84, habe dort von ’95 bis 2019 gelebt und gearbeitet und habe selbst festgestellen müssen, wie hoch die Hürden von Jahr zu Jahr gelegt wurden, um dort legal arbeiten zu können. Hab noch rechtzeitig den Absprung geschafft, durch Zufall im letzten Moment meine Wochnung verkauft und bin 3 Tage vor Schliessung der ersten Flughäfen am 20.01.2020 ausgereist. Es war ein Abenteuer.

    1. Hallo Hans,

      vielen Dank für den ernüchternden Kommentar, der mit meinen eigenen Beobachtungen gut zusammenpasst, und Glückwunsch zum rechtzeitigen Absprung. Ich kann mir vorstellen, dass das ein Abenteuer war.

      Ob China Ausländer „braucht“ oder nicht – keine Ahnung. Für eine Exportnation wie China ist der Westen zumindestens als kaufkräftiger Markt wichtig. Ein weitgehend verschlossenes Land wird jedenfalls nicht sonderlich gut verkaufen können. Das neue Prinzip der doppelten Kreiswirtschaft deutet aber darauf hin, dass es China trotz Lippenbekenntnissen zum freien Handel genau von diesem Szenario ausgeht.

      Ich finde das sehr schade, denn China könnte ein echt tolles Land sein.

  3. Das mit der Medienschau hört sich für mich sehr interessant an. Ich würde mich dafür aussprechen. Bin gespannt auf die neuen Texte!
    Lg

    1. Hallo Petra,

      vielen Dank für den Kommentar, den es übrigens schon beim ersten Mal angenommen hat. Um Spam zu verhindern, prüfe ich die Kommentare händisch, bevor ich sie freistelle.

      Zum Telegram-Kanal: Ich habe mir das momentan so vorgestellt, dass es jeweils gegen Mitte Monat eine kleine Medienschau mit ungefähr fünf interessanten Chinaartikeln gibt und zum Monatsanfang einen Artikel von mir. Ich will ja auch niemanden vollspammen. 🙂

      Gruss,
      Oliver

  4. Hallo Oliver,

    da bin ich schon mal auf die neuen Artikel gespannt! Denn noch eher ich deinen Beitrag zu ende gelesen habe, war es genau das, was mir durch den Kopf gegangen ist. Du hast Recht, China-Interessierte wollen zur Zeit keine Reisetipps, wenn sie eh nicht nach China reisen werden. Aber leidenschaftliche Chinareisende wollen bestimmt Neuigkeiten erfahren und über das Land auf dem Laufenden gehalten werden. Ich würde sagen, perfekt gelöst.

    Und ich, so skurril das auch klingt – aber seit Beginn der Corona-Krise beginne ich, mich mehr für das Land zu interessieren. Daran ist auch die aktuelle politische Situation zwischen China und dem Westen nicht ganz unschuldig. Tja, ich mag es halt kompliziert…

    Wenn dir die Recherche Spaß macht und du den Blog nicht aufgeben möchtest (es wäre schade drum…), dann mach auf jeden Fall weiter. Ich werde öfters mal reinschauen 🙂

    Liebe Grüße
    Kasia

    1. Hallo Kasia,
      das würde mich freuen.
      Liebe Grüsse,
      Oli

  5. Danke für diese offene Einschätzung und Erklärung!
    Für mich ist das ein Plus und ein großer Grund, weiter zu lesen. Denn Leute, die China über den grünen Klee loben, nur weil dort schneller Flughäfen gebaut werden, und die alles andere ignorieren, braucht niemand. Dafür gibt es schon die Konfuzius-Institute. 😉

    Ich selbst war noch nie in China. Einerseits war und bin ich fasziniert, aber ich stelle es mir auch anstrengend vor.
    Und nach dem, was ich jetzt von dir lese, würde ich sowieso nicht weit kommen, denn ich habe kein Smartphone. Gut, vielleicht könnte ich mir notfalls noch irgendwo eins besorgen…

    Aber es hört sich so an, wie wenn ich die richtige Zeit verpasst habe. Das zeigt mal wieder, dass man seine Pläne nicht zu lange aufschieben sollte.
    Schade. Vor allem, weil ich mal so weit wie möglich mit dem Zug fahren wollte. Und das wäre eben von hier bis nach Lhasa.

    1. Ich denke, China ohne Smartphone wird zunehmend schwierig. Aber du findest bestimmt jemand, der die ein altes Modell leihen oder schenken würde….

      Weil mich das gerade etwas überrascht: Wie berechnest du die längstmögliche Eisenbahnstrecke? Ich weiss zwar nicht genau, wo „von hier“ ist, aber ich nehme an in Europa. Wäre da nicht Sanya auf Hainan eine längere Strecke?

      Aber das dürfte auch bald nicht mehr stimmen: Derzeit wird ja eine Hochgeschwindigkeitsstrecke durch Laos und Thailand gebaut, die – wenn ich das richtig in Erinnerung habe – einmal bis nach Singapur führen soll. Das wäre doch vielleicht ein ganz schönes Projekt für dich, oder?

  6. Hallo Oliver,

    ein cooler Beitrag mit interessanten Details. Ich kann verstehen, dass Dir vor diesem Hintergrund die Motivation fehlte, Reisetipps über China zu schreiben.
    Vor einigen Jahren habe ich das Buch „Wilde Schwäne“ von Jung Chang gelesen, das mich sehr berührte.
    Schade, dass sich das Land wieder verschließt.
    Auf die Neuausrichtung Deines Blogs bin ich gespannt und freue mich auf spannende Berichte.

    Viele Grüße
    Mandy

    1. Hallo Mandy,

      vielen Danke für den Kommentar. „Wilde Schwäne“ hat mich auch sehr berührt – vor allem auch, weil es an Hand der drei portraitieren Generationen zeigt, wie unglaublich stark sich das Land in einem doch ziemlich überschaubaren Zeitfenster gewandelt hat. Und das heute China ist ja auch schon wieder was ganz anderes, als das, was Jung Chang vor ihrer Emmigration erlebt hat.

      Gruss,
      Oliver

  7. Lieber Oli, gerade deinen Artikel mit leichter Gänsehaut gelesen. So einiges, was du erzählst, erinnert uns an unser eigenes Herzensland, die Türkei. Haben dort sehr viel Zeit verbracht, Gabi zusammengerechnet gar mehr als vier Jahre. Seit 2017 trauen wir uns aus gegebenem Anlass nicht mehr in die Türkei. Du kannst dir vorstellen, warum. Auch die Türkei ist nicht mehr das Land, das wir in den 1990er-Jahren kennen gelernt haben. Das, was du mit China erlebst, erinnert uns daran. Ich war 1990 zuletzt in China, bin damals mit der Transib von Peking über Moskau zurück nach Berlin gefahren. Was für eine Zeit! Schade, dass wir den „Sinograph“ erst jetzt entdeckt haben. Gut und wichtig, dass du weiter machst. Anders zunächst, aber vielleicht wird das mit den Individualreisen ja doch wieder was. Die Hoffnung stirbt (auch bei uns) zuletzt. Großes Lob auf jeden Fall für deine Arbeit. Authentisch und hochwertig. Viele Grüße von Gabi und Michael

    1. Hallo Michael,

      Danke für das Lob, das mich sehr freut – vor allem auch, weil ich eure tolle Arbeit vom MM-Türkei-Reiseführer kenne. China war in den 1990er-Jahre auch noch einmal ein anderes Land, als das was ich ein Jahrzehnt später kennenlernte.

      Liebe Grüsse

  8. Hallo Oliver,
    Mein Freund erzählt mir immer wieder sehr schöne und auch bewegende Geschichten aus China, er hat mal für längere Zeit dort gearbeitet und würde gerne wieder als Gast nach China reisen, bei mir stand es nie recht weit oben auf meiner Bucketlist. Denn ich hatte eigentlich immer schon einen ziemlich großen Respekt vor dem Land. Nicht nur wegen der Überwachung und Abkapselung, sondern auch deshalb weil ich zu wenig über China, die Menschen und das System weiß. Und ich glaube, dass es vielen so geht. Warum orientieren wir uns in Europa im Wissensausbau so wenig um China und seine Entwicklung. Mir kommt oft vor, das spielt erst seit ein paar Jahren eine Rolle in der breiteren Öffentlichkeit mit dem riesen Aufschwung der Wirtschaft. Darum finde ich es ist eine sehr gute Idee von dir, hier deinen Beitrag zur Aufklärung zu leisten.

    LG Melanie

    1. Hallo Melanie,

      wenn dein Freund ein paar Jahre in China gelebt hat, werdet ihr euch vermutlich gut zurecht finden. China hätte das Potential zum perfekten Reiseziel: Tolle Natur, liebenswerte Menschen, gutes Essen und jede Menge Sehenswürdigkeiten, die sich sehen lassen. Deswegen finde ich es auch so schade, dass China sich wieder stärker einigelt.

      Gruss,
      Oli

  9. Lieber Oliver,
    ich kann mir lebhaft vorstellen, dass du eine Schreibblockade hattest. Zum Glück hast du eine spannende Möglichkeit gefunden, den Blog weiterzuführen. Bisher war ich noch nie in China. Vorletztes Jahr war Hong Kong geplant. Als dann die Unruhen kamen, haben wir die Reise verschoben. Gerne würde ich mal Aspekte dieses Landes sehen.
    Leider bin ich da nicht nur wegen Corona sehr hin- und hergerissen, was das Reisen betrifft. Es ist auch fraglich, ob sich das in nächster Zeit bessert.
    In meiner Heimatstadt war früher ein Goetheinstitut, in dem Menschen aus aller Welt Deutsch lernten. Es waren auch Chinesen da, die ein Stipendium hatten. Feste wie Weihnachten feierten wir alle zusammen. So waren verschiedenen Nationalitäten da. Ich fand das immer sehr spannend und bereichernd. Gerne würde ich mehr über die Menschen und die Situation in dem Land erfahren.
    Herzliche Grüße
    Renate

  10. Ich selbst war leider erst einmal in China und zwar in Peking. Das Land steht definitiv auf meiner Bucketlist (die ich offiziell natürlich nicht führe). Ich denke mir, Länder und Städte verändern sich, das ist der Lauf der Dinge (naja, auch der Wirtschaft und des Geldes). Auf jeden Fall bin ich froh, dass Du den Blog weiterführst.

  11. Hallo Oliver, ich kann das sehr gut nachvollziehen. Wir sind ja auch vor ner Weile zurück, Mein Sohn Patrick war 2 Jahre in Nanjing im Kindergarten und danach 2 Jahre in Frankfurt. Hier ist er auch eingeschult worden. Wir haben uns das Thema Schule gut überlegt und bewusst auf den Schulbesuch in Nanjing verzichtet. Beste Grüsse aus Frankfurt
    Dirk

Hinterlasse eine Nachricht

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.