Chinesischer Tempel: Mit einem Sprachkurs findest du leichter Zugang zur Kultur. Fotos: OZ

Planst du deine Chinesisch-Kenntnisse etwas aufzufrischen, hast aber keine Lust auf eine wenig persönliche Sprachschule? Dann solltest du dir vielleicht das Angebot von DIALOG-Sprachreisen ansehen, bei dem du direkt beim Lehrer wohnst.

Auch wenn in den chinesischen Metropolen immer mehr Leute gut Englisch sprechen, wirst du auf dem Land ohne ein paar Brocken Mandarin nicht besonders weit kommen. Das beginnt bereits bei den Ortsnamen: Wenn du nicht die Regeln der Aussprache kennst, wird dich erstmal keiner verstehen.

Auf meinen ersten Reisen durch das Reich der Mitte konnte ich noch kein Wort Chinesisch. Ich habe deshalb ein paar Taktiken entwickelt, wie ich am schnellsten jemanden finde, der Englisch spricht. Dazu musst du Folgendes wissen:

Frauen sprechen sehr viel besser Englisch als Männer. Das hängt mit dem Rollenverständnis zusammen. Männern bieten vor allem technische Berufe gute Chancen, während Frauen eher in kommunikativeren Berufen Stellen finden.

Junge sprechen eher Englisch als Ältere. Seit etwa zwanzig Jahren ist Englisch an vielen chinesischen Schulen ein Pflichtfach. Wenn du also jemanden um Hilfe bittest, solltest du dich an Leute wenden, die jünger als 30 bis 35 Jahre sind.

Trotzdem empfehle ich dir: Nimm dir vor einer längeren Chinareise etwas Zeit und lerne wenigstens die Grundlagen. Auch wenn Chinesisch auf uns sehr fremd wirkt: Die wichtigsten Zeichen und einfache Sätze, die für den Reisealltag wichtig sind, hast du schnell gelernt.

 

Chinesisch lernen beim Lehrer zuhause

Das war auch der Grund, wieso ich mich vor etwa zehn Jahren nach mehreren Reisen bei einer chinesischen Sprachuniversität zu einem einsemestrigen Sprachkurs einschrieb. Mein Lehrerfolg war jedoch mässig. Ich hatte Mühe mit der Massenabfertigung an der Uni und mit den Lehrern konnte man kaum je ein Wort wechseln.

Deswegen finde ich das Angebot von DIALOG-Sprachreisen sehr interessant: Das Unternehmen vermittelt Sprachaufenthalte, bei denen du nicht nur bei deinem Lehrer oder deiner Lehrerin zuhause Einzelunterrichtet erhältst, sondern auch gleich noch dort wohnst.

Die Versuchung ist also klein, die Zeit vorwiegend mit anderen Schülern zu verbringen. Vielmehr bist du in einer rein chinesischen Atmosphäre, in der du die Sprache auch nach Ende des Unterrichtes wirst verwenden müssen. Auch wenn ich selber diesen Sprachkurs nie besuchte, habe ich doch den Eindruck, dass das eine sehr wirkungsvolle Methode ist.

Wie läuft der Kurs ab? Du kannst zwischen einer Intensität von 15, 20, 25 oder 30 Stunden pro Woche wählen. Das heisst, du kannst entweder schnelle Fortschritte erzielen oder dir genügend Zeit fürs Sightseeing in Peking lassen. Kurse sind ab einer Länge von einer Woche möglich und bieten diverse Sprachniveaus von Anfänger bis sehr fortgeschritten. Alle Infos zu diesem Angebot findest du hier.

Eine Alternative zu diesem Programm ist übrigens der Besuch der DIALOG-Sprachschulen in Peking oder in der Wirtschaftmetropole Shanghai In Nordwestchina werden ausserdem an der Seidenstrasse Chinesischkurse in der Sprachschule in Xian angeboten.

Beliebtes Reiseziel in Peking: Der Sommerpalast Yiheyuan.

 

Wie lange du brauchst, um Chinesisch zu lernen

Die minimale Kurslänge beträgt wie gesagt eine Woche und lässt sich beliebig verlängern. Wie lange du brauchst, bis du dein Lernziel erreichst, hängt von deiner Motivation, deinen Vorkenntnissen und natürlich auch deiner Begabung zusammen.

Auch wenn Chinesisch im Ruf steht, eine sehr schwierige Sprache zu sein, wirst du im Gesprochenen vermutlich relativ schnell erste Erfolge erzielen. Bei mir war es so, dass ich nach etwa drei Monaten bereits einfache Gespräche führen konnte. Bei Einzelunterricht geht das natürlich schneller.

Daher würde ich sagen: Wenn es dir einfach um den Boost für deine Reise geht, wirst du in zwei Wochen in der Lage sein, Zugtickets zu kaufen, nach leeren Hotelzimmern zu fragen und im Restaurant etwas zu bestellen. Für einfache Konversationen würde ich etwa zwei Monate rechnen.

In abgelegenen Dörfern wie Xiangyu im Süden von Shanxi kommst du ohne chinesisch nicht weit.

 

Wieso sich ein Sprachkurs auszahlt

Ein Sprachkurs hilft dir jedoch nicht nur bei der Kommunikation auf Reisen, sondern hat auch eine ganze Reihe weiterer Vorteile:

  • Die Bedeutung von Chinesisch als Wirtschaftssprache nimmt mit dem Aufstieg des Landes immer weiter zu. Da bei uns im Westen Chinesisch als Fremdsprache eher wenig verbreitet ist, erhältst du eine nützliche zusätzliche Qualifikation bei der Stellensuche. Selbst ein eher kurzer Sprachaufenthalt sieht im Lebenslauf gut aus.
  • Sprache ist der Schlüssel zur Kultur. Das gilt in China in einem besonderen Masse, da sich eine jahrtausendalte Tradition in den Schriftzeichen erhalten hat und das Denken der Menschen bis heute stark prägt. Verstehst du die Sprache, erschliesst sich dir auch die Kultur besser.
  • Chinesen sind sich nicht gewohnt, dass Ausländer ihre Sprache verstehen (und mit Stäbchen essen können). Wenn du auch nur ein paar wenige Wörter beherrschst, wirst du sehr viel herzlicher aufgenommen.

Dies ist ein Kooperationsartikel und wurde von DIALOG-Sprachreisen unterstützt.

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4 Kommentare

  1. Ich lerne intensiv Japanisch und nehme im Juli am JLPT N3 teil. Ich denke es kommt sehr auf den Lerntyp an ob ein Aufenthalt bei einer Familie etwas bringt. Ich lerne z.B. besser wenn ich etwas lese als wenn mir jemand etwas erklärt (z.B. in Youtube Videos). Immersion kann man auch in Deutschland erreichen wenn man sich mit der anderen Sprache umgibt.

    Ich hoffe im Dezember den JLPT N2 zu bestehen. Wenn ich das schaffe fange ich vielleicht mit Mandarin an. Neben einer Vollzeitarbeit noch mehrere Stunden am Tag eine Fremdsprache zu lernen erfordert hohe Motivation und Disziplin. Deshalb bin ich mit meinem Spanisch auch nicht besonders weit und werde es wohl auch nie sein. Ich denke mittlerweile bin ich was Grammatik und Vokabeln angeht in Japanisch weiter als in Spanisch.

    1. Klar spielt der Lerntyp eine Rolle. Ich bin auch eher der Typ, der Infos am besten beim Lesen aufnimmt. Mit YouTube kann ich zum Beispiel gar nichts anfangen. Trotzdem denke ich, dass so eine Sprachschule und sogar ein Aufenthalt bei der Familie etwas bringt.

      Die Sprachschule hat den Vorteil, dass dich jemand auf deine Fehler aufmerksam macht. Es ist bei Fehlern ja meistens so, dass sich manche sehr hartnäckig halten, weil man sich sicher ist, dass man etwas richtig macht und deswegen nie nachschlägt.

      Das Sprachumfeld wie zum Beispiel in der Familie bringt zusätzliche Möglichkeiten, die gesprochene Spache zu üben. Das ist doch etwas ziemlich anderes, als leere Textstellen im Übungsbuch auszufüllen.

      Grundsätzlich denke ich aber, dass eine Mischung am sinnvollsten ist. Also im Vorfeld möglichst viel schon selber lernen und dann einen intensiven Kurs in der Sprachregion unternehmen.

      Bin mal gespannt, wie es dir mit dem Mandarin ergehen wird…

      Gruss,
      Oli

  2. Bei Mandarin spielt die Aussprache ja noch eine viel wichtigere Rolle. Japanisch hat eine relativ einfach Aussprache und die Bedeutung eines Wortes ändert sich dadurch selten. Die Grammatik wird im hohen Level zwar sehr anspruchsvoll aber das ist etwas dass man an sich sehr gut zu Hause üben kann. Eben auch durch Übungshefte und Lösungsschlüssel.
    Bei einer tonalen Sprache wie Mandarin ist ein Lehrer sicher sehr viel sinnvoller. Wie sind da deine Erfahrungen? Du sprichst doch beide Sprachen.

    1. Sprechen ist übertrieben. Ich kann mich auf beiden Sprachen grad so durchschlagen, wobei ich inzwischen beim Japanisch wieder viel vergessen habe.

      Ich denke, dass du mit deiner Einschätzung recht hast. Allerdings habe ich den Eindruck, dass japanische Lehrer tendenziell didaktisch besser ausgebildet sind als chinesische Lehrer.

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