Gewaltige Buddha-Figuren schmücken die Yungang-Höhlen bei Datong. Fotos: OZ

Du willst in die Innere Mongolei und möchtest die Fahrt für eine oder zwei Nächte unterbrechen? Datong im Norden von Shanxi bietet sich als Zwischenstopp an. Rund um die Kohlestadt gibt es nämlich einige spannende Ausflugsziele.

Als es mich vor etwa zehn Jahren das erste Mal nach Datong verschlug, war die Industriestadt im Norden von Shanxi ein echtes Drecksloch. Der Smog war so dicht, dass ich kaum auf die andere Strassenseite sah. Die Häuser waren von dem ganzen Kohlestaub, den die hiesigen Minen aufwirbelten, grau und schwarz gefärbt.

Auch heute ist Datong kein Luftkurort. Aber es ist viel passiert. Die lokale Regierung hat erkannt, dass sich mit einem ansehnlichen Stadtbild eine Menge verdienen lässt – und hat dem Zentrum kurzerhand eine neue Altstadt verpasst. Die historisch bedeutenden Sehenswürdigkeiten wurden erweitert.

So zweischneidig die touristische Entwicklung von Datong auch sein mag, so lässt sich doch festhalten, dass die Stadt insgesamt schöner und angenehmer geworden ist und dass sich wohl auch der Lebensstandard der Einheimischen deutlich verbessert hat.

In diesem Beitrag geht es darum, wieso sich ein Wochenendausflug von Peking nach Datong lohnt und wieso du auf dem Weg zur Inneren Mongolei eine oder zwei Nächte in Datong einlegen solltest.

Ziel 1: Die „Altstadt“ von Datong

Deinen Rundgang durch Datong beginnst du am besten beim Trommelturm. Von hier führt eine Fussgängerzone mit Gebäuden im klassischen Stil zum sehenswerten Huayuan-Kloster. Wenn du vom Trommelturm Richtung Osten läufst, stösst du auf die Neun Drachenwand, die zu einem nicht mehr existenten Palast aus dem 15. Jahrhundert gehörte. All das wird umringt von einer eindrücklichen begehbaren Stadtmauer.

Der Clou von Datong: Fast nichts von dem, was du siehst, ist echt. Kaum eines der „historischen“ Häuser ist älter als zehn Jahre. Auch die Stadtmauer ist ein Neubau, bei dem weder traditionelle Materialien noch alte Bautechniken verwendet wurden. Das ist für China nicht untypisch. Die Qianmen-Strasse in Peking oder das Shanghaier Xintiandi sind ganz ähnlich unhistorisch.

Aber in Datong haben wir es mit einem ganz anderen Massstab zu tun. Es geht nicht um vereinzelte Strassen, sondern um eine ganze gefälschte Innenstadt. Das an sich historische Huayuan-Kloster wurde kurzerhand um einige Phantasiegebäude erweitert, die eine Grösse der Anlage suggerieren, die es selbst zu seiner Blüte nie hatte. Böse Zungen behaupten, das Kloster sei nur deswegen aufgehübscht worden, um eine Verdopplung der Eintrittspreise zu rechtfertigen. Geschichtsfälschung als Kapitalanlage.

Wieso aber sollst du dir das alles ansehen, wenn es doch bloss Fake ist? Ich finde, jeder Reisende sollte sich mit Fragen des Denkmalschutzes und der Authenzität sowie mit dem Umgang mit Geschichte auseinandersetzen. Ich kenne keinen Ort, wo es hierfür mehr Anschauungsmaterial gibt.

Geschichte neu interpretiert: Die „Altstadt“ von Datong.

Teil der neu errichteten Altstadt von Datong.

Ziel 2: Die Yungang-Grotten

Wenn du in Datong nur Zeit für einen einzigen Ausflug hast, dann solltest du unbedingt die rund 1500 Jahre alten Yungang-Grotten besuchen. Gemeinsam mit den Mogao-Grotten bei Dunhuang und den Longmen-Grotten bei Luoyang gehören sie zu den wichtigsten Beispielen buddhistischer Steinschnitzkunst in China.

In den Grotten und Nischen befinden sich tausende von Buddha-Figuren in allen Grössen. Mindestens so eindrücklich fand ich jedoch die teilweise noch immer existierenden Wandmalereien. Es ist leicht, staunend Stunden in den zahlreichen Höhlen zu verbringen und sich über all die kleinen Details zu freuen.

Während die Grotten selbst weitgehend authentisch sind, wurden dem Eingangkomplex seit meinem Besuch offenbar einige Gebäude und Statuen im historischen Look zugefügt. Mit einem Preis von 150 Yuan ist der Eintritt zum UNESCO-Weltkulturerbe relativ teuer.

Buddha-Statue in einer Ausbuchtung im Yungang-Komplex.

Ziel 3: Der Hängende Tempel Xuankong Si

Gehörst du auch zu denen, die gähnend abwinken, wenn auf dem Reiseprogramm ein weiterer Tempel und noch ein Kloster stehen? Das geht mir genauso. Aber den Hängenden Tempel Xuankong Si etwa 80 Kilometer ausserhalb von Datong solltest du auf keinen Fall auslassen.

Der 1500 Jahre alte Bau schmiegt sich an eine senkrechte Felswand. Die 40 winzigen Räume, in denen sich oft bunt bemalte Statuen befinden, sind über schmale Blanken verbunden, die über einen gähnenden Abgrund führen. Wer den Tempel besuchen will, sollte besser schwindelfrei sein.

Heute ist der hängende Tempel eine wichtige Touristenattraktion. Da kann es auf den steilen Wegen gefährlich voll werden. An stark frequentierten Tagen soll es eine lange Schlange vor dem Eingang geben.

Auf Grund seiner erhöhten Lage kannst du den Tempel auch gut von aussen sehen, ohne das rund 130 Yuan teurere Eintrittsgeld zu bezahlen. Auf den engen Wegen rund hundert Meter über dem Abgrund zu balancieren, gehörte für mich aber zu den eindrücklichsten Erlebnissen in China. Es wäre schade, das zu verpassen, wenn du schon dort bist.

Um sich vor Überschwemmungen und Feinden zu schützen, bauten Mönche vor 1500 Jahren diesen Tempel in den Felsen.

Schwindelfreiheit ist im Hängenden Kloster keine schlechte Idee.

Praktische Tipps

Anreise: Datong befindet sich an der Eisenbahnlinie von Peking nach Hohhot, der Hauptstadt der Inneren Mongolei. Die Fahrt dauert ab Peking etwas mehr als 6 Stunden und lässt sich sehr gut in einem der drei Nachtzüge zurücklegen. Für die Weiterfahrt nach Hohhot musst du mit rund 4 Stunden rechnen. Lese hier meine Tipps zum Fahren mit der chinesischen Eisenbahn.) Etwas schnell sind die Expressbusse.

Unterkunft: Datong hat sich für den Tourismus aufgehübscht und bietet zahlreiche Unterkünfte in allen möglichen Preisklassen an. Sehr gut gefallen hat mir persönlich die Bravo Jugendherberge.

Reisezeit: Datong liegt auf über 1200 Metern über Meer und wird vor allem im Winter beissend kalt. Die teilweise starken Nordwinde senken die gefühlte Temperatur noch weiter. Ideal ist ein Besuch während der Sommermonate.

Kommunikation: Obwohl Datong über einige herausragende Sehenswürdigkeiten verfügt, übersehen westliche Touristen die Stadt bei ihrer Routenplanung häufig. Das führt dazu, dass du möglicherweise der einzige Ausländer im Hotel bist und die Unterkünfte sich keine grosse Mühe machen, fremdsprachige Personal zu suchen. Aus diesem Grund empfehle ich meine Tipps zur Kommunikation in China durchzulesen.

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung: Wenn du von Peking aus kommst, bietet sich einerseits eine Weiterreise in die Innere Mongolei an, wo ich den Besuch des Wudang-Klosters sehr empfehlen kann. Oder du bleibst in Shanxi und besuchst die weiter südlich gelegene buddhistische Pilgerstädte Wutaishan, von wo aus du deine Reise ins wunderschöne Ming-Städtchen Pingyao fortsetzen kannst. Ein Besuch der Provinzhauptstadt Taiyuan lohnt sich nicht. Ein schöner Tagesausflug soll auch der Fogong-Tempel in Ying sein, das älteste Holzbauwerk in China.

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17 Kommentare

  1. Hallo,
    ich kann diese Tour aus eigener Erfahrung auch empfehlen. Vor einigen Jahren über Nacht im Winter nach Datong gefahren und gleich morgens die Grotten besichtigt. Danach mit dem Taxi zu dem hängenden Kloster gefahren. Wir sind danach gleich weiter nach Wutai Shan und haben dort übernachtet. Das ist einer der heiligen Berge.
    Lg Thomas

    1. Hi Thomas,

      ist Datong im Winter nicht schrecklich kalt? Ich find ja Peking schon furchtbar, aber Datong ist ja noch ne Ecke kälter. Brrr…

      Habe ich das nun richtig verstanden? Ihr seid am Morgen angekommen, habt die Grotten und das Kloster besucht und seid am gleichen Tag bis nach Wutaishan weitergefahren? Ist das empfehlenswert? In meinen Ohren klingt das etwas ambitioniert.

      Gruss,
      Oli

    2. Hey danke für diesen Tip, meine erste China Reise steht bevor und ich war am überlegen ob grotten und Kloster an einem Tag zu schaffen sind;) Freue mich schon sehr und werde hier in euren Berichten noch etwas stöbern
      LG Annemarie

  2. Als Ingenieur und Eisenbahnliebhaber verbinde ich den Namen Dàtóng mit der dortigen Lokomotivfabrik.
    https://en.wikipedia.org/wiki/CNR_Datong_Electric_Locomotive_Co.
    Auch ein Eisenbahnmuseum soll es dort noch geben oder gegeben haben.
    Das würde mich mehr interessieren als noch eine Buddha-Statute.
    Aber sonst – danke für den Artikel, ich ginge gerne dorthin!

    1. Hi Thomas,

      vielen Dank für den Tipp. Das Eisenbahnmuseum kannte ich dort noch nicht. Das klingt tatsächlich interessant und wäre eine tolle Idee, wenn ich da mal wieder vorbeikomme. Datong ist ja auch ein wichtiger Knotenpunkt im Schienenverkehr.

      Die Yungang-Grotten sind ja nicht einfach „noch eine Buddha-Statue“, sondern ein gewaltiger Komplex mit tausenden von Statuen, die auch für einen Laien wie mich als ein Meisterwerk der damaligen Zeit zu erkennen sind. Obwohl ich zuvor andere Buddha-Höhlen in China und weiteren Ländern besucht habe, war ich noch immer schwer beeindruckt.

      Gruss,
      Oli

  3. Hallo Oli

    Ich hab mich sehr über deinen Datong-Artikel gefreut! Der spezielle Charme dieser Stadt öffnet sich dem Reisenden vielleicht erst auf den zweiten oder dritten Blick, dafür habe ich China selten so authentisch erlebt. Die Yungang-Grotten sind definitiv eine Reise wert!

    Kleiner Tipp: Das Hängende Kloster ist auch mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar. Die Anreise ist zB im Lonely Planet perfekt beschrieben, gestaltet sich jedoch äusserst mühsam (2h Busfahrt hin und zurück, die letzten Kilometer mit dem Taxi). Ich würde Allen raten, etwas mehr Geld in ein Taxi ab Datong zu investieren, oder gleich eine Privattour zu Kloster und Buddha-Grotten zu buchen.

    Noch ein Tipp: Das Tonghe Restaurant direkt beim Bahnhof ist eine Wucht! 🙂

    Liebe Grüsse, Caroline

    1. Hallo Caroline,

      ich behaupte ja nicht, dass Datong nicht authentisch wäre. Im Gegenteil: Die Art, wie Datong mit seiner eigenen Geschichte umgeht, ist auf zynische Weise sogar sehr authentisch. Aber ehrlich gesagt finde ich den Begriff der Authentizität sowieso hochproblematisch.

      Danke für den Hinweis zur Anreise, das habe ich ganz vergessen im Artikel zu erwähnen. Ich bin damals auch mit dem öffentlichen Verkehr hingefahren. Das ging auf dem Hinweg sehr gut. Aber auf dem Rückweg war es recht mühsam, weil die Busse auf der Strasse alle voll waren und nicht anhielten und die Taxifahrer für die kurze Fahrt in die Stadt runter eine Unsumme von Geld wollten.

      Gruss,
      Oli

  4. Danke für Deinen Bericht über Datong. Die Stadt habe ich bereits im Dezember 1988 besucht. Eisigkalt und staubig damals! Danach war ich noch zweimal in Datong 2009 und 2011. So konnte ich die rasante Entwicklung der Statdt hautnah erleben. Ein Tipp für ein „authentisches“ DAtong: Der Shanhua-Tempel am Südtor. Der buddhistische Tempel ist uralt und wneig besucht von Touristen. Auf dem Platz davor treffen sich nachmittags die Einheimischen zum gemeinsam Singen und Musik machen.
    Beste Grüße
    Ulrike

    1. Hi Ulrike,
      vielen Dank für den Tipp mit dem Shanhua-Tempel. Den habe ich offenbar tatsächlich verpasst. Ich liebe diese Plätze, wo die Einheimischen zusammenkommen, um zu tanzen und zu musizieren. Immer wenn mich China mal wieder total nervt (und das kommt bei aller Liebe immer mal wieder vor), besuche ich so einen Ort und werde dann ganz schnell wieder versöhnlich gestimmt.
      Gruss,
      Oli

      1. Hab gerade noch etwas entdeckt: Der Eintritsspreis für die Yungang-Grotten ist jetzt 120,- CNY in der Hochsaison.
        LG
        Ulrike

  5. Hi Oli,

    ja – dass mit dem Shanhua-Kloster von Ulrike kann ich bestätigen (ist das zweite Muss neben den Yungang-Grotten in Datong – außerdem hatte ich dort abends mal meinen besten Feuertopf EVER!!!). Die Haupthalle mit den Bhuddafiguren ist unglaublich alt, wie auch der Ahnentempel Yin-Ci bei Tayuan oder das Shuanlin-Kloster bei Pingyao, zwei ähnliche Highlights auf der „Route“, die die Kulturrevolution erstaunlicherweise überlebt haben. Ich habe meinerseits dafür das Huayuan-Kloster „sausen lassen“ und ärgere mich immer noch. Aber die „Altstadt“ ist schon dreist! Ich war 2014 da und einige alte Häuser wurden sogar noch abgerissen, nur um im Disney-Stil (wie auch die gesamte Mauer(!)) neu wieder aufgebaut zu werden. Ich finde diesen Trend unsäglich. Viele Sehenswürdigkeiten sehen ja von außen aus wie Disneyland: Das Dong-Dorf Zhaoxing in Guizhou, das Wasserdorf Wushen bei Shanghai, aber auch die Yungang-Grotten selbst sind Beispiele dafür. Man ist erstmal abgeschreckt, aber „innen drin“ ist dann ja Gott sei Dank noch was Altes erhalten!

    Hier noch das Bild vom Shanhua-Tempel:

    1. Danke für das Bild. 🙂

      Ich finde auch schlimm, mit welcher Gier in China der Tourismus abgeschröpft wird, um das schnelle Geld zu machen. Manchmal denke ich, dass der heute Turbokapitalismus viel mehr kaputt macht als die Kulturrevolution.

      Gruss,
      Oli

    2. Hallo Olaf,
      Du hast in manchem recht. doch nicht in allem. Das Wasserdorf Wuzhen ist sorgfältig restauriert. Überhaupt nicht „Disneyworld“.Es wird zwar manches kaputt gemacht. aber so manches Dorf würde heute nicht mehr existieren, wenn man es nicht für den Tourismus zurecht gemacht hätte. Allerdings sind manche Veränderungen schrecklich. Ich war wie o.g. schon mehrfach in Datong. In einem kurzen Artikel habe ich die Veränderungen einander gegenübergestellt: http://bambooblog.de/2015/09/25/1988-2011-datong-gulou-strase/
      Ich denke, das Wichtigste ist, das Interesse an der Vergangenheit zu wecken. So gibt es immer wieder Proteste, wenn alte Häuser abgerissen werden sollen. Letzte Reste von alten Städten werden erhalten. Hinzu kommt, dass heute auch die Chinesen nicht mehr in dunklen Altbauten ohne fließend Wasser und WC leben möchten. Das ist verständlich.
      LG
      Ulrike

      1. Hi Ulrike,

        zu Wuzhen kann ich nichts sagen, weil ich nie dort war und mich mit dem Städtchen auch nie befasst habe. Aber du hast mit deinem Einwand natürlich recht: Es gibt nicht nur schwarz und weiss. Auch in China gibt es Leute, die sich für einen Denkmalschutz einsetzen, der den Namen verdient. Ich kann mich noch an die grosse Debatte in Peking erinnern, als die alten Häuser rund um den Glocken- und den Trommelturm abgerissen werden sollten, um Platz für ein Museum zu machen.

        Trotzdem scheint mir durch die politische Ausgestaltung des Landes ein strukturelles Problem gegeben sein, der die Zerstörung von wertvollem Kulturgut zu Gunsten eines kurzfristigen Profits fördert. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Zentralregierung in den kommenden Jahren das Problem angehen wird. Es sieht ja doch so aus, als würde mittlerweile zumindest in einigen Bereichen wie zum Beispiel dem Umweltschutz die Nachhaltigkeit dem schnellen Profit vorgezogen.

        Gruss,
        Oli

  6. Hallo Ulrike und Oli,

    ich muss Folgendes klarstellen: Ich fand Wuzhen und auch die anderen genannten Sehenswürdigkeiten klasse!!! Völlig korrekt, sie sind gut erhalten und sorgfältig restauriert. Ich habe bewusst geschrieben „von außen“, und das ist eben gerade bei den Yungang-Grotten extrem. Die Eingangsbereiche sehen alle wie Disneyworld aus, man geht manchmal kilometerlang nur an Leuchttafeln und neugebauten und auf alt gemachten Tempeln etc. vorbei, bis endlich das Alte (Originale) kommt, was dann unerwartet gut ist. Allerdings speziell in Datongs Innenstadt ist man wohl gerade dabei, ALLES Alte (bis auf die 2 Klöster) abzureißen und neu wiederaufzubauen.

  7. Ich war Anfang Oktober auch in Datong und muss sagen, dass ich es erschreckenden fand. Die Innenstadt ist halb abgerissen, halb unbewohnt und mir schien, dass das Vorhaben des Neuaufbaus im Ming-Stil still steht. Die wiederaufgebaute Stadtmauer ist beeindruckend, aber ob das alles die Touristen ausreichend anzieht, wenn die Stadt dann irgendwann mal „fertig“ ist? Im Moment schiebt sie jedenfalls einen Riesenschuldenberg vor sich her und der Initiator des Ganzen, Bürgermeister Geng (vor Ort auch Demolition-Geng genannt) wurde nach Taiyuan wegbefördert. Für mich war es dennoch beeindruckend! Das hängende Kloster war super, obwohl ich weiche Knie hatte (nicht nur wegen der 2,5 Stunden Wartezeit in der Schlange). Die Yungang Grotten ebenfalls beeindruckend. Habe noch nie so viele Buddhas an einem Ort gesehen.

    1. Hallo Michael,
      der Bürgermeister Deng wurde nach Taiyuan versetzt? Da darf man gespannt sein, wann Taiyuan eine schöne „alte“ Stadtmauer haben wird.
      Deng kam übrigens von Pingyao, hat so einiges dort und in Datong bewegt. Interessanter Mensch. Als ich 2011 in Datong war, wurde gesagt, dass entlang seines Wegs zur Arbeit immer nur hübsche weibliche Verkehrspolizisten stehen dürfen.
      Fast möchte ich nochmal nach Datong.
      LG
      Ulrike

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